«Die Sunshine-Regulierung vergleicht mit Hilfe eines transparenten und standardisierten Prozesses die Qualität, Kosten und Effizienz der Netzbetreiber untereinander. Abweichungen lassen sich so besser sichtbar machen. Diese Regulierungsform ergänzt die Tarifprüfungsverfahren, die sich zum Teil als sehr ressourcenintensiv erweisen. Ausgewählte Indikatoren in den Bereichen Versorgungs- und Dienstleistungsqualität sowie Kosten und Tarife messen dabei die Güte, Kosten und Effizienz der Leistungserbringung der einzelnen Anbieter. ...» - Die Sunshine-Regulierung aus Sicht der ElCom.
Aus Sicht von Netzbetreibern zeigt sich in der jährlichen Auswertung ein anderes Bild. Mag der grundsätzliche Prozess transparent und standardisiert sein, ist der Weg von der Kostenrechnung bis zur Auswertung in Bezug auf die Kennwerte für die Netzbetreiber und Verbraucher eine einzige Blackbox. Schlussendlich wird nur das individuelle spezifische Ergebnis im Vergleich zum Schweizer Median bekannt. Die Basis für die Berechnung ist intransparent und fehlt grundsätzlich. Dieses rein mathematische Ergebnis vernachlässigt völlig die individuelle Effizienz und «Besonderheiten» des eigenen Netzbetriebs. Dies wäre aber für eine Einschätzung des eigenen Ergebnisses und zur Erläuterung gegenüber den Endkunden zwingend notwendig.
Der Vorstand des DSV (Dachverband Schweizer Verteilnetzbetreiber) prüft zusammen mit dem Beratungsunternehmen SEC Swiss Energy Consulting GmbH, ob allfällige «Schwächen» bei der Vergleichbarkeit der zukünftig öffentlichen «Sunshine-Ergebnisse» mit der ElCom direkt oder über die Revision StromVG bereinigt werden können. Die Resultate dieser Studie sollten bis Ende 2020 vorliegen.